Der Distrikt 9, bestehend aus den Ländern Schweiz, Frankreich und Monaco, trug die diesjährige Meisterschaft im Italienischen San Remo aus.
Für das Wochenende vom 20-22 März trafen sich demnach fast 30 Boote zu dieser Regatta.
Viel Wind war angesagt, leider hatte es dann auch zu viel in zwei von drei Tagen. Am Samstag gelang es der Wettfahrtleitung dennoch drei Läufe durchzuführen. Der Ostwind hatte sich bei 20-25 Knoten eingependelt, dazu ein schöner Wellengang, was das Vorwindsegeln definitiv vereinfachte. Trotzdem gab es einiges an Materialschäden zu verzeichnen was diverse Aufgaben zur Folge hatte. Auch der bedeckte Himmel und somit die moderaten Temperaturen verlangte den Teams so einiges ab. Im letzten Lauf kamen nur noch acht Boote in Ziel. Am offiziellen Abend, welcher im schönen Casino von San Remo stattfand, war also für ausreichend Gesprächsstoff gesorgt.
Für uns war es die erste Regatta seit dem Herbstpreis im Oktober 2014. Ohne Wassertraining nahmen wir die Herausforderung an. Die Serie käme bei drei gültigen Wettfahrten zustande, hiess es in den Segelanweisungen. Am Freitag konnten wir wegen dem starken Wind nicht segeln. Somit war für uns klar, vor allem in Anbetracht der Wettervorhersage für Sonntag, dass wir uns am Start konservativ verhalten wollten. Nur kein unnötiger Frühstart war die Devise. Dies nahmen wir beim ersten Start etwas gar ernst und starteten für einmal in der zweiten Reihe. Dank dem exzellenten Am-Wind-Speed und guter Taktik konnten wir uns jedoch schnell wieder in Szene bringen und sicherten uns den zweiten Rang.
Ab dem zweiten Lauf klappten die Starts wie geplant. Beim zweiten Lauf hatten wir etwas Mühe beim Halsen und mussten deswegen ein Boot vorbeiziehen lassen. Der Mast blieb aber stehen…Wir waren mit dem dritten Lauf-Rang mehr als zufrieden.
Vor dem Start zum dritten Lauf liessen die Kräfte langsam nach und auch die Kälte machte sich durch die nassen Kleider bemerkbar. Wir konnten uns nochmals gut konzentrieren und bissen bis zum Ende durch. Es war ein Kampf und wir wurden mit einem weiteren zweiten Lauf-Rang belohnt. Der Wind drehte etwas mehr als in den ersten beiden Läufen und es boten sich immer wieder Möglichkeiten den Vorsprung zu verteidigen resp. den Rückstand zu verringern.
Diego Negri aus Italien, langjähriger Profi auf dem Star, hatte wenig Mühe bei diesen Verhältnissen und sicherte sich übrigens gleich drei Laufsiege an diesem Tag, Gratulation!
Für uns war es eine tolle Erfahrung und wurden zuletzt mit dem blauen Star belohnt, den wir ab sofort in unserem Gross-Segel tragen dürfen, denn die Italiener und alle anderen nicht-Distrikt-Nationen werden nicht in die Meisterschaftswertung aufgenommen. Im Gesamtklassement wurden wir mit 7 Punkte zweite, das Podest komplettierte SUI 8479 mit Jean-Pascal Chatagny und Serge Pulfer.
Herzlichen Dank an meine Crew Renato Marazzi für den super Job an der Vorschot!
Christoph Burger