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September 2017, Vize-Weltmeister 5.5mIC, 74 Rang (Goldfleet) J70 Weltmeisterschaft, Französicher Mei

Im September 2017 ging es mit der Anzahl grosser Anlässe ähnlich weiter wie im August 2017! Zwei davon waren die Saison-Höhepunkte der jeweiligen Klassen, dies im 5.5mIC und der J70.

5.5mIC Weltmeisterschaft in Bénodet, FRA

27 Boote reisten an die wunderschöne Bretagne um den Weltmeistertitel untereinander auszumachen. Wir hatten die ganze Woche super Wind-Verhältinisse wobei der erste Tag am wenigsten Wind hatte. Am zweiten Tag mass die Wettfahrtleitung Windgeschwindigkeiten bis zu 30 Knoten. Leider musste das Feld einen Mastbruch von Jürg Menzi und seinem Team verzeichnen.

Tag 1

Westwind mit 4-6 Knoten. Strömung war auch nicht ausser acht zu lassen. Die Startlinie war ziemlich gut im Wind gelegen, so hiess es möglichst einen freien Start zu haben um danach die wenigen Winddreher möglichst optimal ausnützen zu können. Dank einer guten Boots-Geschwindigkeit und guter Positionierung im Feld gelang uns mit den Rängen 2 und 1 ein Auftakt nach Mass.

Tag 2

Westwind mit bis zu 30 Knoten. Action pur. Kurz nach dem Start drehte der Wind so stark, dass die erste Luv-Tonne angelegt werden konnte ohne wenden zu müssen. Die Wettfahrtleitung hielt es nicht für nötig diesen Lauf zu anulieren. Dafür änderten Sie die Position der ersten Vor-Wind-Tonne. Dies sorgte für einige Verwirrung, denn der Kurs war mit 2NM lang, die Tonnen sehr klein und die angegebene neue Richtung stimmte auch nicht. Einige gigen baden, andere setzten den Spinnaker nicht mehr. Wir kamen einigermassen gut über die Runden und brachten einen weiteren guten, Rang 2, nach hause.

Tag 3

Unser bester Tag mit zwei Laufsiegen. Wir segelten wiederum im Westwind mit 10-15 Knoten. Die Strömung hatte es in sich, denn die Flut war mitten während der Läufe erreicht und wechselte danach. Es war schwierig zu beurteilen, wann das Wasser in welcher Partie auf dem Kurs zuerst wechseln würde. Wir hatten unsere Theorie und diese schien nicht allzu schlecht zu sein. Wir konnten uns wiederum auf einen Super Boots-Speed verlassen und segelten wirklich stark.

Tag 4

Ein schwarzer Tag, wortwörtlich. Im ersten Lauf erwischte es uns bei einem Frühstart unter schwarzer Flagge. Wir lagen oberhalb zweier Boote, welche ebenfalls zu früh waren und konnten uns nicht mehr befreien. Unser Hauptkonkurrent um den Titel war das vierte Boot, lag aber ganz im Lee von uns und wurde durch die oberen drei Boote abgedeckt, so dass Ihn die Wettfahrtleitung nicht gesehen hat. Das war pech und ärgerlich. Denn nun mussten wir 2 1/2 Stunden dabei zusehen wie die Anderen einen schönen Lauf bei wiederum 10-15 Knoten Westwind segeln durften. Im zweiten Lauf roch BAH 22 die Siegeschancen auf den Titel und deckte uns über die ganze Regatta gekonnt. Dies begann bereits kurz nach dem zweiten Start den wir verständlicherweise etwas ruhiger angingen als der Erste. Ein vierter Rang platzierten uns punktgleich mit Gavin vor dem letzten Tag.

Tag 5

Es ging um den Titel. Gavin und seine Crew segelten wirklich stark! Wir versuchten alles und gaben bis zum Schluss nicht auf. Da eigentlich nur noch wir beide in Frage um den Titel kamen, lieferten wir uns so zu sagen den ganzen Tag durch ein Match-Race. Dies ermöglichte anderen Teams nach vorne zu kommen, was das ganze nicht einfacher machte. Zum Schluss hatten wir nicht das Gefühl schlecht gesegelt zu haben, mussten uns aber mit Silber begnügen. Diese Silbermedaille konnte nach unserem Start in die Serie nicht zufriedenstellend sein. Nachwirkend war sicherlich der Frühstart welche unsere Serie brach ein mitbestimmender Faktor. Trotzdem gratuliere ich den Siegern von Herzen, sie haben es sich hart verdient!

Um uns keinen Material-Vorteil zu verschaffen, wählten wir bewusst die gleichen 3DL Segel wie sie alle Anderen hatten. Ab nächstem Jahr sind die neuen 3Di Segel für alle auf dem Markt erhältlich. North Sails belegten die Ränge, 1,2,3,5,6,7,9 der top 10. Herzliche Gratulation an alle Teilnehmer.

Christoph Burger

(J70 Weltmeisterschaftsbereicht und zweiter 5.5mIC-Bericht runterscrollen)

J70 Weltmeisterschaft Porto Cervo, Sardinien ITA

Mit 161 Booten die grösste One Design Kielboot Regatta welche es je in der Segel-Geschichte gegeben hat. Wir, SUI 976, mit Fredrik Hedlund am Steuer sind ein relativ neues Team in der Klasse. Als Vorbereitung nutzten wir die Monaco Sports Boat Winter-Serie. Danach liess es mein Terminkalender nicht mehr zu, um uns detailliert auf diesen Mega-Event vorzubereiten. So gingen wir ohne Erwartungen an den Start. Geplant waren 15 Läufe, schlussendlich wurden bloss 6 Läufe gesegelt.

Tag 1 und 2

Starker Mistral verhinderten Läufe an den ersten beiden Tagen.

Tag 3

Drei Läufe waren geplant. Am Ende dieses Tages wurde die Rangliste halbiert wonach die erste Hälfte von nun an in der Gold-Fleet segeln würde und die andere Hälfte in der Silber-Fleet. Es hatte West-Wind mit 10-15 Knoten. Mit den Rängen 22,57,35 schafften wir zu unserem Erstaunen tatsächlich das Gold-Fleet. Wir segelten ohne grossen Fehler, die Grund-Geschwindigkeit stimmte. Unsere Manöver waren jedoch alles andere als gut. Dies hatte wohl auch damit zu tun, dass wir uns vor der Meisterschaft dazu entschlossen hatten zu fünft zu segeln, nottabene das erste Mal überhaubt. Der Platz auf dem Boot wurde enger, Trainings wären nötig gewesen. Die Start-Linie war zwei-teilig und lang. Es war also wichtig, dass man sich mit der Start-Wahl keinen Nachteil einholte. Dies gelang uns sehr gut und konnten unsere Strategie, welche ich auf das Niveau unserer Mannschaft abgestimmt hatte, grössten teils umsetzten.

Tag 4

Willkommen im Gold-Fleet! Wir hatten einen sehr schlechten Lauf. Mittelmässiger Start, zwei Dreher verpasst und schon waren wir letzter oben an der Luv-Tonne. Hoppla dachten wir uns, wenn das so weitergeht. Leider wurde ein zweiter Lauf mangels Wind abgebrochen, da lagen wir deutlich besser im Rennen. Wind aus Westlicher Richtung anfangs mit ca. 12 Knoten.

Tag 5

Drei Läufe waren geplant. Es wurde eine Stunde früher gestartet. Angangs noch überschaubare 15-20 Knoten, frischte der Wind während der zweiten Wettfahrt auf bis zu 30 Knoten auf. Wir erreichten eine Bootsgeschwindigkeit von 20 Knoten. Auf dem Vorwind-Kurs war es schwierig einzuschätzen ob man ohne Vortritt noch einem Mitkonkurrenten vorne durch kann oder nicht. Bei diesem Wind kann anluven verheerende Folgen haben. Wir meisterten diesen Tag mit Bravur, kamen ohne Kenterung durch und hatten ein riesen-gaudi ;-)

Nun geht es in die Winterpause und nächstes Jahr an die EM in Spanien.

Christoph Burger

Les Régates Royales in Cannes 5.5mIC French Open

Nur gerade eine Handvoll Segler fanden den Weg nach Cannes um an diesem spektakulären Event teilzunehmen. Dies hatte damit zu tun, dass wir vor zwei Wochen die Weltmeisterschaft hatten und dieses Wochenende bereits die letzte Regatta der Saison in Thun stattfindet.

Über die ganze Woche hatten wir schwache Winde aus Südlicher Richtung. Es hatte nie über 5 Knoten Wind. Unser Team, welches diese Verhältnisse nicht gerade liebt, hatte dadurch Zeit sie lieben zu lernen. Es blieb einem nichts anderes übrig, und wir konnten schlussendlich 5 der 7 Läufe gewinnen. Hauptkonkurrent war SUI 209, das Team um Wilhelmsen segelte gut und schnell.

Bemerkenswert ist die Regatta mit rund 300 Klassischen Booten welche ebenfalls am Start waren. Zum Glück auf einem anderen Kurs, denn einigen von Ihnen waren bestimmt 50m lang. Das Event ist perfekt organisiert, bietet alles für Segel-Liebhaber und sollte nächstes Jahr ein fester Planungs-Punkt sämtlicher 5.5m Segler sein!

Christoph Burger

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