Während der ersten Septemberwoche trafen sich 30 Boote zur Austragung der Weltmeisterschaft vor Bénodet in der Bretagne. Es sollten fünf lange, spannende und abwechslungsreiche Segeltage werden. Die Mannschaft um John Bacon AUS 66 wurde dank Kontinuität sowie guter Bootsgeschwindigkeit verdiente Sieger.
Ich segelte mit meiner Stammmannschaft, Bahamas BAH 25 und wurden im Gesamtklassement 6ter.
Tag 1
Nord-West 10-15 Knoten. Nicht unser bester Start in die Serie. Der Ablandige Wind hatte es in sich, denn es konnte vor Allem in der zweiten Wettfahrt sowie Links wie Rechts funktionieren. Im ersten Lauf kamen wir am Start nicht vom Platz und mussten uns durch praktisch das ganze Feld segeln. Im zweiten Lauf klappte es dann besser jedoch verloren wir etwas an Plätzen, da wir an der zweiten Kreuz nicht optimal gesegelt. Die Strömung spielte jeweils auch eine Rolle, denn die jeweils gewonnen Wind-Erkenntnisse an der Kreuz konnten auf den Vorwind-Kursen nicht immer ausgenützt werden.
Tag 2
Süd-West 6-10 Knoten. Plätze 5 und 3 für uns. Viel besser, wir vermochten gut mitzuhalten und hatten auch gute Starts. Beide male verloren wir jedoch auf dem letzten Vor-wind 2 Plätze, was natürlich ärgerlich ist. Beide Läufe waren was die Seiten angeht relativ offen, jedoch waren die Rechten Seiten jeweils vor Allem auf den Vorwind-Kursen bevorzugt. Wir starteten jeweils in Zeiten wo die Strömung am wechseln war, je länger danach der Tag wurde, konfrontierten wir jeweils eine flutende Strömung. Diese hatte es in sich bei den leichteren Winden. Ein guter Tag für uns, wir sind in der Serie angekommen.
Tag 3
Nord-West 10 bis 20 Knoten zum Schluss. Stark drehend und wiederum nicht ganz einfach. Den zweiten Start verpatzten wir komplett und waren gezwungen die Rechte Seite zu suchen. Das passte eigentlich ganz gut, denn wir hatten den Anschluss zur Spitze wieder gefunden. Nach dem ersten Vorwind-Kurs wählten wir die Linke Tonne des Gates. Leider etablierte sich kurz danach einen Winddreher von 30 Grad nach Rechts welchen wir zu unseren Ungunsten hatten. Wir verloren nicht nur Distanz zur Spitze sondern auch vier Plätze. Das schmerzte ein wenig, denn nach dem 4 Rang im Vorlauf, mussten wir uns mit Rang 9 begnügen.
Tag 4
Süd-West 5-8 Knoten. Einer unsere Besten Tage. Zwar sieht man das an unseren zwei 6 Plätzen nicht direkt an, jedoch segelten wir wirklich gut. Zwei super Starts und sehr gute Bootsgeschwindigkeit legten das Fundament. Wieder spielte die Strömung, ähnlich wie an Tag 2, eine wichtige Rolle. Wir waren in jedem Rennen ganz vorne dabei, hatten aber das Quäntchen Glück nicht auf unserer Seite und verloren jeweils noch einige Ränge während der Läufe.
Tag 5
Süd-Ost 15-20 Knoten. Der Windige Schluss der Serie hatte es in sich. Die Tage zuvor waren lang, denn wir verbrachten jeweils 6-8 Stunden auf dem Wasser. Der Wind brachte eine tolle Welle mit sich und es machte richtig Spass. Die Englischen Boote, welche für Wind hergestellt wurden, konnten wir nicht halten. An der ersten Kreuz im ersten Lauf wurden wir etwas unglücklich nach Links gedrängt und überstanden die Tonne ein wenig, was viel kostete. Danach verloren wir keine Plätze mehr. Der Zweite Lauf ging auf Lasten des Starts. Wir kamen nicht wie gewünscht davon und versuchten danach alles um wieder aufzuholen, leider mit bedingtem Erfolg.
Eine Spannende Woche mit vielen Erlebnissen. Verdiente Sieger wie erwähnt wurde John Bacon AUS 66, vor Kristian Nergaard NOR 57 und Przemek POL 17. North Sails hatte 70% Marktanteil in den Top 10, herzliche Gratulation an alle Teilnehmer und bis bald auf dem Wasser!
Christoph Burger
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