Zusammen mit Mark Holowesko und Peter Vlasov nahmen wir das Abenteuer Saison-Start dieses Jahr bereits etwas früher in Angriff. Als Mittschiffs-Mann war ich wie immer für die Bootsgeschwindigkeit sowie für die Taktik verantwortlich. Dieses Jahr wurden wir im ersten Teil des Trainings von Ruairidh Scott, dem Chef-Designer von North Sails One-Design Europa, begleitet. Wir testeten die Weltweit ersten 3Di-Race-Segel im 5.5mIC. Es war ein Erfolg, so dass wir uns dazu entschieden hatten, die Segel auch während der Regatta einzusetzen. Die Segel zeichnen sich vor allem dadurch aus, als dass sie keine Mylar-Filme mehr haben. Die Tapes aus den verschiedenen Stoffen werden direkt auf der 3-Dimensionalen Form verarbeitet. Vorteile sind hohe Form-Stabilität, hohe Resistenz gegen UV (Sonne) und lange Lebensdauer.
Tag 1
Das Wetter spielte nicht mit. Die schönen Berge wurden durch dicke Wolken abgedeckt und ab und zu regnete es sogar. Leider konnten wir an diesem Start-Tag keine gültige Wettfahrt segeln.
Tag 2
Das Wind-System war noch nicht hundert prozentig geladen. So verschob die Wettfahrtleitung den Start aus Angst eine Wetterfront voll zu erwischen. Nach einiger Zeit liefen wir trotzdem aus. Der Wind war viel weiter Rechts als normal. Die Option über die Rechte Seite an den Kreuzen war durchaus intakt. Dies machte die ersten Wettfahrten sehr spannend. In der zweiten Wettfahrt frischte der Wind mit Regen gegen die 25 Knoten auf. Einige Teams bekundeten damit ihre Mühe. Wir kamen mit den Rängen 1 und 2 sehr gut davon. Im dritten Lauf stellte der Wind praktisch ab. Dieser wurde an der zweiten Luv-Tonne abgekürzt. Wir lagen in Führung als die Boote hinter uns anfingen die Ecken zu suchen. Dadurch verloren wir vier Plätze und mussten uns mit Rang 5 begnügen. Kurz nach der Zieleinfahrt erwischte uns eine nächste Front, diesmal von Norden. Sämtliche Teams waren froh wider heil im Hafen gewesen zu sein. Wir führten Punktgleich mit dem Zweitplatzierten Team.
Tag 3
Endlich war die lang ersehnte Sonne zum Vorschein gekommen. Uns erwartete ein toller Tag. Die Ora setzte aber erst um ca. 13 Uhr ein. Der erste Lauf war demnach noch etwas schwach-windig. Wiederum bemerkenswert, dass der Wind wieder von weiter rechts als üblich blies. Je stärker er jedoch wurde, desto eher konnte man das klassische Verhalten über Links beobachten. Uns gelingen die ersten beiden Starts der drei Läufe nicht optimal, vermochten uns aber immer wieder ins Geschehen einzumischen. Vor dem letzten Lauf konnten noch vier Boote gewinnen. Wir lagen auf Platz drei, mit zwei Punkten Rückstand auf den Führenden. Mit einem super Start vermochten wir einen Start-Ziel Sieg zu verbuchen, was uns schlussendlich den Sieg brachte. Unsere Bootsgeschwindigkeit war dabei ein entscheidender Faktor.
Diese Reise an den Gardasee war speziell, segelte ich die Woche vorher mit Norbert Stadler auf seinem Drachen. Dies als Vorbereitung für die im TYC ausgetragene Drachen Europameisterschaft im August. Am Sonntag fertig, segelte ich bereits wieder mit dem erwähnten 5.5mIC. Wir hatten über alles gesehen super Bedingungen und viele Wasser-Stunden.
Christoph Burger
North Sails belegte die Ränge 1,2,4,5,6,7,8,9,10.11, Gratulation an sämtliche Teilnehmer!