Mit knapp 20 Booten fand dieses Jahr die Deutsch- Holländisch kombinierte Meisterschaft in Tutzing am schönen Starnberger See statt. Ich segelte wie schon am Gardasee mit meiner Stamm-Mannschaft Mark Holowesko und Peter Vlasov aus den Bahamas als Mittschiffs-Mann.
Tag 1
Um 11.55 Uhr sollte der erste Start sein. Stattdessen informierte uns die Wettfahrtleitung über die aktuelle Wettersituation. Es sollte ein sich aufbauender Westwind etablieren, wobei gegen Abend mit Sturmböen und Hagel gerechnet werden musste. Die erste Wettfahrt fand bei leichten bis moderaten Winden statt. Uns gelang ein guter Start im unteren Drittel der Startlinie und konnten uns rasch freisegeln. Dabei half uns vor allem unsere sehr gute Bootsgeschwindigkeit und waren von Anfang an vorne mit dabei. Mit einem guten ersten Vorwindkurs konnten wir die Führung übernehmen und den Lauf gewinnen.
Beim zweiten Lauf frischte der Wind langsam auf. Wir hatten wiederum einen guten Start und konnten unsere Strategie umsetzen. Dieses Mal ging wirklich alles auf und wir konnten den abgekürzten Lauf, der Wind wurde immer stärker, souverän gewinnen! Beim nach Hause segeln erwischte uns dann die angekündigte Front und es gab auf einigen Booten ein paar Situationen... Wir kamen heil im Hafen an und waren froh, dass wir nicht mehr segeln mussten.
Tag 2
Es war ein langer Tag, der mit viel Wartezeit verbunden war. Wir liefen zwar noch aus, doch einen gültigen Lauf konnten wir nicht segeln.
Tag 3
Ost-Wind, quer über den See. Anfangs noch schwach, dann immer stärker. Der Wind kam in Schüben und war extrem drehend. Bis zu 50 Grad mit Druckunterschieden waren normal. Uns gelang im ersten Lauf zwar ein super Start, nur drehte der Wind nach etwa zwei Minuten so sehr gegen Rechts, dass wir nur auf Position fünf zur ersten Luv-Tonne kamen. Auf dem Vorwind konnten wir etwas Distanz gut machen und erwischten eine super zweite Kreuz. Wir wendeten bestimmt 10 mal oder mehr um den Drehenden Wind ausnützen zu können. Das gelang uns sehr gut und konnten einen zweiten Rang verbuchen. Der zweite Lauf war genau gleich. Sogar noch etwas drehender als der Erste. Wir wussten, dass wir uns nicht zu schade sein mussten die Dreher auszunützen. Dies gelang uns dieses mal noch besser und wir konnten einen weiteren Laufsieg realisieren. Die Zeit erlaubte nur noch einen weitern Lauf. Diesen liessen wir aus, denn mit 1,1,2,1 hatten wir bereits gewonnen!
Es war ein tolles Wochenende mit einem Happy-End. Die Gastfreundschaft vom DTYC war grossartig, wir kommen wieder!
Wir testeten weiterhin die neuen North 3Di Segel wobei wir auch bei weniger Wind als auf dem Gardasee wertvolle Erfahrungen sammeln konnten welche nun in die Weiterentwicklung mit eingebunden werden. Sämtliche Podest-Plätze segelten unter Anderen mit North Sails, Gratulation an alle!
Christoph Burger