Die erste Finn-Regatta der Saison setzt ein wenig Wetter-Glück voraus. Denn auch am nahe gelegenen Gardasee kann es um diese Jahreszeit ungemütlich kalt sein. Dem Event gingen zwei Trainings-Tage voraus, welche im nachhinein gesehen fast die besten Bedingungen boten. Die Regatta wurde danach bei fast ausschliesslich Leichtwind-Verhältnissen durchgeführt.
Tag 1
Es sollte der einzige und letzte Tag mit etwas Sonne sein. Auch diese war nicht stark genug um eine schöne Ora zu produzieren. So segelten wir die ersten zwei Läufe bei schwach bis Mittel-Wind. Der Wettfahrtleitung setzte den Kurs weiter Nördlich als sonst um es "taktisch interessanter" zu gestalten. Dieser Versuch blieb beim Wunsch. Denn wie so oft musste man eigentlich nichts anders machen als Links an den Anschlag zu fahren, und das auf jeder Kreuz. Der erste Start vermasselte ich gehörig und war schlicht und einfach zu spät an der Linie. Richtig wach wurde ich spätestens als die erste Welle kam. Mit einer geschätzten Wassertemperatur von 8 Grad hatte Diese seine Wirkung gezeigt. Ich segelte von einem 12 Rang an der ersten Tonne bis auf den sechsten Rang im Ziel vor. Der zweite Lauf konnte ich dank meiner revidierten Taktik, die eigentlich keine war, mit einem hübschen Vorsprung gewinnen.
Tag 2
Regen und eine leichte Ora. Jedenfalls war die Wind-Richtung wie bei einer Ora. Es war sehr leicht-windig, trotzdem brachte die Wettfahrtleitung zwei Läufe zu Stande. Ich segelte wirklich gut, hatte eine überzeugende Geschwindigkeit. Alles lief ausnahmslos über links, wie gehabt. Im ersten Lauf auf dem letzten Vorwind begann der Wind zu "schnaufen" und es hatte grosse Druckunterschiede. Die Linke Seite war auch auf dem Vorwind unumgänglich. Dies wurde mir zum Verhängnis und musste nach einem sicher geglaubten zweiten Rang im ersten Lauf noch sieben Konkurrenten vorbeiziehen lassen. So wurde es Rang neun, anstatt zwei... Der zweite Lauf, der Wind frischte von schwach auf ein wenig stärker auf, dieses Mal hatte es weniger Löcher, konnte ich mit einem zweiten Rang beengen. Es regnete den ganzen Tag und es war kalt.
Tag 3
Wieder Regen und noch kälter. Die Berge waren bis zur hälfte mit Schnee bedeckt. Es hatte einen schönen Vento. Die Wettfahrtleitung traute jedoch der Sache nicht und liess uns an Land warten. Wenig später liefen wir trotzdem aus und starteten in den Nord-Wind. Es begann wiederum mit Mittel-Starkem Wind der aber immer mehr abnahm. Ein Italiener beschloss diese Regatta als Trainings-Ausfahrt zu nutzten und startete bewusst mit zwei Boots-Längen vor dem Feld auf der bevorzugten linken Seite. Ich liess mich anfangs von Ihm verleiten und zog somit zu früh an. Als ich merkte was er vor hatte, war es offenbar schon zu spät und kassierte ebenfalls einen Frühstart. Der Lauf ging über die Linke Seite, ohne Ausnahme. Somit entglitten mir sämtliche Sieges-Chancen, denn es blieb bei diesem einen Lauf am Schlusstag.
Es war eine super Gelegenheit einige Segeltage im März auf die Uhr zu bringen. Der Club empfing uns wie immer offen und der Event war ein Erfolg. Dieses Mal blieb das schöne Wetter und somit der Wind aus...